Montag, 29. August 2011

Will You Still Love Me If I Wet The Bed? von Liz Prince

...und noch ein Comic, welches in Missy-Dossier zumindest Erwähnung fand (wenn eine ausführliche Beschreibung auch, wohl aufgrund von Platzmangel, ausblieb): Will You Still Love Me If I Wet The Bed? von Liz Prince. In Boston hat sie die School of the Museum of Fine Arts besucht. Inzwischen zeichnet sie Comics und hat nach ihrem Debüt Will You Still Love Me...? (2004) noch einiges mehr herausgebracht. Neben Zines und Anthologien füttert Liz auch regelmäßig ihren Blog mit kurzen Sketches, die sie wohl am liebsten zu einem Soundtrack bestehend aus Poppunk-Kram, Emo und allem dazwischen zeichnet.

"Put the needle on the record" von Liz Prince
Die Zeichnungen sind recht einfach und in schwarz/weiß gehalten. Zum Teil sieht man noch Hilfslinien. Trotz der Einfachheit kommen Mimiken und Gestiken gut rüber.  Hintergründe sind meistens nicht besonders ausgeschmückt. Das vermisst man beim Lesen und Betrachten aber auch nicht weiter. In Will You Still Love Me...? bestehen die Comicstrips selten aus mehr als vier Bildern. 

Dienstag, 23. August 2011

Make me a Woman von Vanessa Davis

Im aktuellen Missy Magazine ist das Dossier Comics aus weiblicher Hand gewidmet. Der kurze Beitrag zu Make me a Woman von Vanessa Davis hat mich neugierig gemacht, also habe ich es mir direkt mal für mein Bücherregal besorgt. 
In Make me a Woman versammelt Vanessa Davis allerhand Comicstrips, Figurenstudien und gezeichnete Tagebucheinträge aus den Jahren 2004 bis 2010. In ihren Zeichnungen macht sie sich selbst zur Protagonistin.

Startpunkt für ihre Comic-Karriere sind ihre Tagebucheinträge, wie sie im Interview mit The Rumpus verrät. Vanessa hat eine Art School abgeschlossen, kann mit der "whole fine art world" aber nicht sonderlich viel anfangen. In New York lernt sie schließlich andere Cartoonistas kennen und beginnt, ihre Zeichnungen in Zines und Anthologien zu veröffentlichen. 

Die Geschichten sind recht kurz, maximal drei Seiten lang. Aber dadurch, dass verschiedene Charaktere immer wieder auftauchen, hängen die Stories eben doch zusammen. Ihre jüdische Familie taucht zum Beispiel immer wieder auf. 

Vanessa  verhandelt in ihren Geschichten vieles, was sie in ihrer Kindheit geprägt hat, zum Beispiel die Aufenthalte in Sommercamps (die Geschichte über den Aufenthalt im Fat Camp ist besonders witzig) und Familienfeiern.

Aber auch ihr Alltag als erwachsene Frau in New York und später Santa Rosa, Kalifornien, wird zum Thema. Liebschaften, Freundschaften, Partynächte, Job, das Zeichnen... alles findet sich in Make me a Woman wieder. Vanessa Davis wirkt durch ihren Comicband extrem offen und selbstreflexiv.

Dienstag, 9. August 2011

Dies und das und differentneeds

Am kommenden Wochenende ist Veggie Street Day in Dortmund. Um 11 Uhr gehts auf dem Reinoldikirchplatz los. Das Straßenfest (nicht nur für Vegetarier_innen und Veganer_innen) zeigt, dass tierfreie Ernährung lecker und vielseitig ist. 

Das Programm orientiert sich an den bekannten Straßenfesten, mit dem Unterschied, dass die Kochshows (unter anderem mit Jérôme Eckmeier), die sportlichen Darbietungen und die Musik von Veganer_innen präsentiert wird. (Mit dabei ist auch Nessi, der einen oder dem anderen sicher aus dem PETA2-Videoblog "Nessi wird vegan" bekannt.)
  
Photo: graciehagen
Noch ein guter Grund am Samstag mal in Dortmund vorbei zu schauen ist der SlutWalk Ruhr.  Beim "Aufmarsch der Schlampen" wird gegen Sexismus, gegen sexuelle Gewalt, und für Selbstbestimmung demonstriert. Die SlutWalks richten sich seit Beginn des Jahres weltweit gegen ein "Victim Blaming" im Stile von "Wenn Du Dich so anziehst, darfst Du Dich nicht wundern, dass Dich jemand angrabscht" oder "Was machst Du um die Uhrzeit auch alleine auf der Straße?". Mehr Input findest Du auf ihollaback.org und bei den FAQs des SlutWalk Ruhr. SlutWalks gibt es übrigens auch in Münster, Leipzig, Bremen und und und. Hier ist eine Liste. Eingeladen sind natürlich nicht nur Mädchen und Frauen, sondern alle, die ein Zeichen für Selbstbestimmung setzen wollen.

Ein Termin, der noch etwas weiter entfernt ist, ist der 10. September. Da findet ein Zinefest in Leipzig statt. Markus vom Kalter Kaffee Zine organisiert mit. Eingeladen zum Zineattack #01 ist jede_r Interessierte, ob mit Zine, oder ohne. Auf dem Plan stehen Kurzfilme, Lesungen, Distros und eine Zine-Redaktion während des Festivals.