Mit "Alien" veröffentlichte Aisha Franz 2011 ihre erste Graphic Novel bei Reprodukt. Schon der Buchumschlag lässt erahnen, worum es geht: vorn ein kleines Mädchen auf einer Spielzeugkiste, das verträumt aus dem Fenster schaut; hinten in Netzstrümpfe und rote Pumps gekleidete Füße. Es geht irgendwie ums Erwachsenwerden und - sein und gleichsam um das Bewahren von Kindlichem und Unbeschwertem. Und eben alles, was dazwischen liegt
Zwischen Vorder- und Rückseite, dem Buchumschlag also, breitet Aisha Franz ihre Geschichte aus. Die Protagonist_innen sind zweieinhalb Frauen und ein Alien. Und nein, der Alien kommt einem nicht komisch vor, wenn man schon vor dessen Einführung erfahren hat, dass Frauen Kaninchen in Kinderwagen umher schieben und kleine Mädchen in Regalen von Reinigungen sitzen und Rubiks Zauberwürfel bespielen. Ein irgendwie surreales Surrounding wird etabliert, was sich spätestens verfestigt, als bunte Ponys ins Spiel kommen. Ja, das gesamte Comic ist schwarz-weiß. Aber dass die Ponys bunt sind, weiß man dann irgendwie trotzdem!