Kaum geht MTV in Deutschland off-air sind Musikvideos schon ein Fall für das Museum. Das ist natürlich Quatsch. Musikvideos haben schon längst Einzug in die Welt der Museen gehalten. Und warum auch nicht? Genug Innovatives gibt es da ja allemal.
Im Kölner Museum für Angewandte Kunst (MAKK) ist noch bis zum 2. Juli die Ausstellung The Art of Pop Video zu sehen. Auf vier Etagen ist dort einiges zu sehen, was auf MTV und Co. für Furore gesorgt hat. Auch Videos aus der Pre- und der Post-MTV-Zeit sind zu sehen.
Eigentlich funktioniert die Ausstellung (fast) immer gleich. Ein Fernseher und zwei Kopfhörer pro Video. Manchmal wird der Fernseher durch einen Beamer ersetzt und die Kopfhörer durch Boxen. Manchmal sind die Videos in Schleifen geschaltet. Besonderheiten, wie dem 3D-Björk-Video zu "Wanderlust" werden in eigenen Räumen gezeigt.
Die Masse der Videos ist räumlich eigentlich kaum zu bewältigen. Es ist dann auch ein bisschen nervig, dass man den anderen Museumsbesucher_innen zwischendurch fast auf den Füßen steht. Nett auch, wenn man neben einem Typen steht, der seiner Freundin 2cm Luftlinie vom eigenen Po entfernt am Po rumgrabscht.