Sonntag, 22. April 2012

Zeig mir Deine Plattensammlung und ich sag Dir, wer Du bist?!

(M)eine Bestandsaufnahme

 

Bis aufs Messer bei Facebook
Okay - World Recordstore Day war gestern. Ich bin vielleicht ein klitzekleines bisschen zu spät mit meinem Post. Aber, wie die Jungs von Bis auf's Messer schon richtig festgestellt haben: Eigentlich ist jeden Tag World Recordstore Day. Und ich kaufe ohnehin häufiger bei Distros oder den Bands direkt. (Dennoch, klar: Support your local record dealer..) So oder so, wenn jeder Tag wie Sonntag sein kann, kann wohl auch jeder Tag Plattentag sein. 

Bei mir dann eben heute. Ich habe mal gezählt, wie viele es denn inzwischen so sind. Es sind 215 an der Zahl (im 12" Format, also LPs, Doppel-LPs und Maxis jeweils einfach gezählt). Das klingt nach viel, sind in Expedits gemessen aber gerade mal vier Fächer. 

Freitag, 20. April 2012

Gelesen: Sickster versus Zuckerbabys

 "Pop, pop, pop goes the world"... und das nicht erst seit Leslie Fiedlers Aufsatz "Cross the Border - Close the Gap", welcher 1968 im Playboy veröffentlicht wurde (Und schon gar nicht erst seit Gossip). Da gab es so Romane wie "On the Road" von Kerouac (1957) und "Naked Lunch" von Burroughs (1959) schon längst. Fiedler gibt dem Kind dann eben noch einen Namen: Pop! 

So viel zur kurz-kurz-Fassung. Seitdem ist viel passiert, auch, was den deutschsprachigen Pop-Roman angeht. Andreas Mand, Thomas Brussig, Benjamin von Stuckrad-Barre, Christian Kracht und und und. Auch wenn bei weitem nicht alle Romane der genannten der Pop-Literatur zuzuordnen sind, haben sie sicher doch dazu beigetragen, dass die Pop-Literatur inzwischen etablierter Teil der Lesekultur ist. (Wer sich für diesen Teil der Geschichte besonders interessiert, dem sei Moritz Baßlers Buch "Der deutsche Pop-Roman. Die neuen Archivisten" ans Herz gelegt.)

Sonntag, 15. April 2012

Gelesen: EMMA-Dossier zu Frauen in Studium und Wissenschaft

18 Prozent. Was für die FDP wohl immer unerreichte Utopie bleiben wird, ist für die Frauen in der Wissenschaft Wahrheit. Allerdings gibt es für sie keinen Grund, sich über die 18 Prozent zu freuen. Denn die 18 Prozent stehen für die Anzahl von weiblich besetzten Professuren in Deutschland.

Für Leute, die wie ich, eine Geisteswissenschaft studieren, mag das nach wenig klingen, sind in diesem Bereich doch relativ viele Frauen in hohen Positionen vertreten. Aber ein Blick in Institute jenseits der Germanistik etc. zeigt, dass dort vor allem Männer die Professuren besetzen. Und auch die Rektor_innenposten an deutschen Hochschulen werden laut EMMA vor allem von ihnen besetzt (89 Prozent).

Montag, 9. April 2012

Ich glotz' TV: Nichts ist modern an "Modern Family"

Auch, wenn man das denken mag - eigentlich ist es gar nicht immer das Gleiche, was wir in Sachen Serien so im TV geboten bekommen. Neue Formate fallen zwischen den Endlosschleifen der Simpsons, von How I Met Your Mother und Two and a Half Men bloß kaum auf. Wer auf dem Laufenden bleiben will, ist im deutschen TV eigentlich aufgeschmissen.

Umso mehr freut es mich, wenn es dann doch mal neue(re) Formate in die Sendepläne schaffen - wie zum Beispiel die erste Staffel Game of Thrones vor ein paar Wochen auf RTL2 (Ja, die Übersetzung ließ zu Wünschen übrig und dass schon der Prolog geschnitten war - eher unglücklich!). In so neuen Sendeformaten findet man dann hin und wieder auch Figuren, die sich jenseits von Stereotypen und Rollenerwartungen entwickeln können - siehe etwa die Rolle der Arya Stark in GoT

Und als ich neulich auf RTL über die Serie Modern Family gestolpert bin, habe ich gehofft, eben auch solche grenzverschiebenden Figuren zu finden. Der Titel der von Fox produzierten Serie ließ das jedenfalls hoffen. Und auch der Aufbau der Familien klang vielversprechend: eine interkulturelle Beziehung, ein homosexuelles Paar mit Kinderwunsch und eine "klassische" Familie, in der aber die Frau die Hosen anzuhaben scheint.

Samstag, 7. April 2012

I Fell In Love With a Song:

"Cold" von Blood Red Shoes


I fell in love with a song - with a radio song, um genau zu sein. "Cold" von Blood Red Shoes ist der Ohrwurm des Tages, des Wochenendes, vielleicht sogar der Woche. Es muss ja nicht immer der absolut unbekannte Indie-Geheimtipp sein. Das Label "Indie" passt hier sowieso maximal musikalisch. Marketingtechnisch verlässt sich die Band schon seit geraumer Zeit auf ein Majorlabel.

"Cold" ist eingänig. Die Melodie wird von Laura-Mary Carters Gitarre und dem Gesang von ihr und Steven Ansell getragen, für den Beat sorgt dessen Drumkit. Ein Bass fehlt. Fehlt aber gleichzeitig nicht. Dass es für Rock-Ohrwürmer keinen klassischen Instrumentenaufbau braucht, dürfte ja spätestens seit den White Stripes bekannt sein, die es mit ihren Videos und Songs bis in Simpsons-Folgen und die Fußballstadien dieser Welt geschafft haben. Ob Letzteres so erstrebenswert ist, sei dahingestellt. Die White Stripes gibt es ohnehin nicht mehr. Und die vielleicht übrig gebliebene Leerstelle können Blood Red Shoes jetzt ausfüllen. Das gelingt dann vielleicht sogar ohne Verschwörungstheorien rund um Verwandtschaftsgrade.