Da stehen sie dann, alleine, zu zweit, zu zehnt. Mit ihren Kameras und ihren Blitzen und ihrer Wichtigkeit. Sie wollen die Einmaligkeit des Moments festhalten und verpassen dabei alles. Das Konzert sehen sie nur auf ihren kleinen Displays. Und vielleicht dann zuhause auf dem PC. Aber der Moment ist vorbei. Sie blenden mit ihren Blitzen. Sie stehen im Weg - kein Platz mehr zum Tanzen. Nervt!
Klar, Photos sind wichtige Dokumente. Sie unterstützen Erinnerungen an gute Momente, haben manchmal Kunststatus. Oft aber auch nur Schubladenstatus, denn gemessen an der Menge von Photoapparaten auf gegenwärtigen Konzerten landet doch vergleichsweise wenig im Netz oder in Zines. Und wenn man mal ehrlich ist - einen Anton Corbijn oder Glen E. Friedman bringt wahrscheinlich jede Dekade nur einmal hervor.
Aber, von dem Phototerror sollte man sich nicht die Laune verderben lassen. Und dass es auch solche unter den Photograph_innen gibt, die ihren Job gut machen und andere Menschen gerne an ihrem "Werk" teilhaben lassen, zeigt zum Beispiel der Photoband Reasons Not Rules.
Die Photos wurden vom Face The Show-Team beigesteuert und dokumentieren die gegenwärtige europäische Hardcore-Szene. Wem ein paar Bilder nicht genug sind - es gibt auch Textinput. Where's Waldo-Feeling kommt auf jeden Fall auf. Wer sich in der Szene bewegt wird den einen oder anderen Kumpel und die eine oder andere Freundin entdecken. Oder gar sich selbst.
Auf ihrem Blog gewähren die Macher_innen auch einen Blick ins Buch. Wer angeteast ist, kann sich den Photoband dann auch direkt da bestellen.
Aus Reasons Not Rules |
also dieser fotografenauflauf bei shows ist doch schon länger nicht mehr so groß. ich finde, das hat sich ganz gut entspannt...
AntwortenLöschendas buch ist übrigens super! :)
Wenn die Bühne so klein ist, wie sie gestern war, reicht einer zum Nerven! ;)
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