Millionen Männer fallen im Zweiten Weltkrieg, gelten als vermisst oder sind in Gefangenschaft. Die Frauen, welche sich in den letzten zehn Jahren auf die Familie konzentriert haben, sind nun auf sich allein gestellt. „Vier Millionen Frauen [ernähren] sich und ihre Familien allein, zweieinhalb davon [sind] Kriegerwitwen. [1]“ Als Trümmerfrauen tragen sie zudem maßgeblich zum Wiederaufbau der zerstörten Städte bei.
Der bestehende „Männermangel“ sorgt dafür, dass Frauen als Arbeitskräfte wieder interessant werden. Sie sichern „in den ersten Nachkriegsjahren den Fortbestand der Produktion – mit einem Lohnunterschied zu ihren männlichen Kollegen, der bis zu 50 Prozent betragen [kann]! [2]“
1948 wird das neue Grundgesetz ausgearbeitet. Es ist nicht zuletzt den Frauen im Ausschuss zu verdanken, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter zum Verfassungsgrundsatz wird [3].
[1] Michaela Karl: Die Geschichte der Frauenbewegung. Stuttgart 2011. 117.
[2] Vgl. ebd.
[3] Vgl. ebd. 121. Vgl. auch Ingrid Langer: In letzter Konsequenz. Die Gleichberechtigung in Grundgesetz und Bürgerlichem Gesetzbuch. In: Angela Delille und Andrea Grohn (Hrsg.): Perlon Zeit – wie die Frauen ihr Wirtschaftswunder erlebten. Berlin 1985. S. 72-81. (Readerseiten 339-343).
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