Seit Beginn des Jahres 2010 verzichtet die Frauenzeitschrift Brigitte komplett auf professionelle Models auf dem Cover und auch innerhalb des Heftes (Eine Ausnahme bildet die Berichterstattung zu Modeschauen etc.). Das Interesse am neuen Konzept war groß. In sämtlichen Medien wurde diskutiert, Modeschöpfer, Models und sonst wer äußerten sich zu der Idee der Brigitte. Die Kritik erstreckte sich von Beigeisterung bis hin zu Empörung. Die Zeitschrift selbst vermarktet ihre Idee nach wie vor als Erfolg.
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Nur noch normale Frauen auf dem Titelbild einer Zeitschrift mit einer Auflage von knapp 800.000 - ist doch toll! Mag die eine oder der andere denken. Ja sicher, Leser_innen sehen sich nicht mehr mit makellos schönen Models konfrontiert, die eine Kleidergröße tragen, die jenseits von Gut und Böse ist. Was aber blieb, war das Wissen, dass es der Job des Models ist, gut auszusehen, wenig bis nichts zu essen, den ganzen Tag damit zu verbringen, die Haare gebürstet und die Lippen geschminkt zu bekommen. Photoshop tat dann sein Übriges.
Jetzt sind die Models der Brigitte "normale Frauen". Solche, die dann mit 47 drei Kinder zur Welt gebracht haben, nebenher eine Karriere als Staatsanwältin eingeschlagen haben, in der Woche zwei Mal zum Yoga und einmal zum Indonesisch-Kochkurs gehen und nebenher eine glückliche Partnerschaft führen (Die Models werden dem_der Leser_in zum Teil vorgestellt.) Da bleibt dann dem_der Durchschnitssleser_in die Spucke weg.
Missy mit Peaches |
Dein Beitrag spricht mir aus der Seele.
AntwortenLöschenSeit die neue "keine-Models-mehr-Brigitte" auf dem Markt ist, dachte ich, ich werde veräppelt. Die Frauen sind jetzt zwar keine Models mehr, aber es sind längst keine normal sterblichen Frauen. Der vermeintliche Image-Wechsel dient in meinen Augen nur als Werbekampagne!