Der TPS-L2; Quelle: floraberlin.de |
Mit einem Walkman konnte endlich überall dort Lieblingsmusik gehört werden, wo sonst nur Alltagsgeräusche vernehmbar waren: im Bus, auf dem Fahrrad oder im Flur der Schule.
1979 wurde der erste erschwinglich Walkman in Japan unter dem klangvollen Namen "TPS-L2" verkauft. Damals gab es noch zwei Kopfhörer-Ausgänge, damit die Hörer_innen ihre Lieblingsmusik auch teilen konnten. Ein Mikrofon-Eingang ermöglichte außerdem eine aktive Nutzung des Walkman. Auch Nachfolgemodelle hatten diese Funktion noch. Henry Rollins hat wohl eine seiner ersten Spoken Words-Veröffentlichungen mit einem Walkman aufgenommen.
Erst in den späten 1980ern musste Sony um sein Monopol fürchten. Panasonic, Aiwa und Toshiba brachten ebenfalls Modelle auf dem Markt. Obwohl der Begriff von Sony geprägt war, setzte sich der Name Walkman für alle portablen Kassettenspieler durch.
Schon in den 1990ern sah sich der Walkman mit einer großen Konkurrenz konfrontiert. Discman, MiniDisc-Player und Co. machten ihm seinen Rang streitig und spätestens seit dem mp3-Format und hier vielleicht besonders dem iPod, wie Spiegel-Online vermutet, hat der Walkman abseits von Nostalgiker_innen und absoluten Fans kaum noch eine Chance.
Und so kam es jetzt, wie es kommen musste. Ende Oktober 2010 gibt Sony bekannt, dass die Produktion des Walkman eingestellt worden ist. Schon im April sind die letzten tragbaren Kassettengeräte in den Handel gegangen. Nach über 30 Jahren und wohl mehr als 200 Millionen verkauften Exemplaren geht damit eine Ära zu Ende, von der die Generation der Post-Neunziger wohl nur noch in Blogs lesen wird.
Eine Sammlung von Sony Werbespot findet sich hier. Zum Beispiel dieser:
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