Freitag, 18. Februar 2011

Das Riot Grrrl-ABC: X wie Xerox

Ja, es ist schwierig überhaupt ein Wort mit "X" am Anfang zu finden. Und ja, wenn das Wort dann auch noch etwas mit den Riot Grrrls zu tun haben soll, wird es richtig hart. Aber warum nicht einfach mal die technische Seite der Zine-Produktion beleuchten? Da bietet sich X wie Xerox doch an! 

Xerox - der Kopierer. Ein essentielles Gerät für die Produktion von Flyern, Tape-Covern und Zines. Damals, wie heute - DIY durch und durch. Die Zinesters finden die Kopierer in Copyshops, oder auf ihrer Arbeit. Das Girl Germs Zine zum Beispiel kopiert Molly Neuman am Kopierer ihres Chefs. Auch die Zines Action Girl Newsletter, I'm So Fucking Beautiful und das Bikini Kill Zine werden kopiert.
 
Teal Triggs beschreibt in seinem Buch "Fanzines" die Produktion: "Just as important are the form of the fanzine and the way it has been made, both elements that feed into our understanding of what is being communicated. This includes the design of the layout (often visually 'chaotic'), the choice of typography (either handwritten or, as with early fanzines, typewritten or using rub-down lettering), and production techniques (wether mimeographed, photocopied or computer-generated)" (London 2010: 9).

Beim Grrrl Zine Network gefunden
Auch die Riot Grrrls bedienen sich der beschriebenen Techniken. Copy&Paste, Stempel, Schreibmaschinen, Computer, Handschrift... all das machen sie sich zunutze für ihren Medien-Empowerment-Gedanken. Dementsprechend unterschiedlich und liebevoll gestaltet sehen die Zines auch aus. Und dementsprechend klein ist meist die Auflage.

Das Wort Xerox ist übrigens inzwischen im Englischen ungefähr so ein Stellvertreter für Kopierer allgemein wie es Tempo im Deutschen für Taschentücher ist. Xerokopie hat sich dagegen bei uns nicht so durchgesetzt.

Und als nächstes und vorletztes im Riot Grrrl-ABC: Y wie Younkins, Dana.

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