Mittwoch, 13. Juli 2011

Mehr Vinyl auf Buchcovern




Danke Fabian und Theresa und Anike.
Die Sammlung wird fortgesetzt! 
Mehr Vinyl auf Buchcovern gibt es schon hier

Dienstag, 12. Juli 2011

Schwesterchen fürs Riot Grrrl-ABC

Ja, mein Riot Grrrl-ABC hat ein Schwesterchen bekommen!  Und zwar im hintersten Teil des schon seit längerem vom Ventil Verlag angekündigten Riot Grrrl Revisited, herausgegeben von Katja Peglow und Jonas Engelmann. Die beiden haben in ihren Reader nämlich auch ein Riot-Grrrl-ABC (zwei Bindestriche sind mehr, als einer ) gepackt. Ist schließlich auch eine gute Idee.

Ansonsten bietet der Reader in seiner Dreiteilung (Revolution - Girl Style - Now) in der Rubrik Revolution einen Rückblick auf die Bewegung in deutscher Sprache. Dafür wurden einige Texte aus anderen Zusammenhängen recycled, wie zum Beispiel der Text There's A Riot Going On... von Julia Downes, der 2007 schon in Riot Grrrl! Revolution Girl Style Now! erschienen ist. Schwarz auf weiß gibt es hier auch nochmal das Manifest, Überlegungen zur Verortung der Riot Grrrls in den feministischen Diskurs und und und. Alles mit allerhand Fußnoten. Da kann man sich dann schneeballmäßig erstmal durchgraben und gegebenenfalls weiterlesen. 

Montag, 13. Juni 2011

The Art of Pop Video in Köln

Kaum geht MTV in Deutschland off-air sind Musikvideos schon ein Fall für das Museum. Das ist natürlich Quatsch. Musikvideos haben schon längst Einzug in die Welt der Museen gehalten. Und warum auch nicht? Genug Innovatives gibt es da ja allemal.

Im Kölner Museum für Angewandte Kunst (MAKK) ist noch bis zum 2. Juli die Ausstellung The Art of Pop Video zu sehen. Auf vier Etagen ist dort einiges zu sehen, was auf MTV und Co. für Furore gesorgt hat. Auch Videos aus der Pre- und der Post-MTV-Zeit sind zu sehen. 

Eigentlich funktioniert die Ausstellung (fast) immer gleich. Ein Fernseher und zwei Kopfhörer pro Video. Manchmal wird der Fernseher durch einen Beamer ersetzt und die Kopfhörer durch Boxen. Manchmal sind die Videos in Schleifen geschaltet. Besonderheiten, wie dem 3D-Björk-Video zu "Wanderlust" werden in eigenen Räumen gezeigt. 

Die Masse der Videos ist räumlich eigentlich kaum zu bewältigen. Es ist dann auch ein bisschen nervig, dass man den anderen Museumsbesucher_innen zwischendurch fast auf den Füßen steht. Nett auch, wenn man neben einem Typen steht, der seiner Freundin 2cm Luftlinie vom eigenen Po entfernt am Po rumgrabscht. 

Mittwoch, 1. Juni 2011

Die Sache mit der Prinzessinnen-Pasta

Dass im Alltag nach wie vor fleißig gegendert wird, ist ja nichts Neues. In Kinderbekleidungsabteilungen zum Beispiel finden die Mädchen an den entsprechenden Schaufensterpuppen vorwiegend Pinkes, Rotes, Gerüschtes, die Jungs dagegen Blaues, Grünes und Gestreiftes.

Der Trend greift auf noch Essentielleres und Alltäglicheres über. Die Prinzessinnen-Nudeln halten Einzug in die Supermärkte! Kleine Prinzessinnen, Prinzen, Kutschen, Pferdchen, Schühchen, Sternschnuppen und Schlösser zum Essen. Als männliches Angebot werden entsprechend Sponge Bob-Teigwaren auf den Markt geschmissen. Kinderterror am Mittagstisch, wenn sich die Nudeln des Schwesterchens mit denen des Brüderchens vermischen!

Die Form der Nudeln tritt in den Vordergrund und Disyney und Co. eröffnen sich ein neues Marketingsegment. Neben Kaugummis, Popcorn und Schokoladenfrösche tritt jetzt die Gender-Pasta. Grandioso!

Donnerstag, 26. Mai 2011

Mixtapes - die Zweite

Dieser zauberhafte Kurzfilm von Luke Snellin ist mir gestern in der Uni über den Weg gelaufen. Er trägt den Titel "Mixtape". 

Mixtape by Luke SNELLIN from Short Film Sessions on Vimeo.



Montag, 23. Mai 2011

Put your camera down - this is not a zoo

Da stehen sie dann, alleine, zu zweit, zu zehnt. Mit ihren Kameras und ihren Blitzen und ihrer Wichtigkeit. Sie wollen die Einmaligkeit des Moments festhalten und verpassen dabei alles. Das Konzert sehen sie nur auf ihren kleinen Displays. Und vielleicht dann zuhause auf dem PC. Aber der Moment ist vorbei. Sie blenden mit ihren Blitzen. Sie stehen im Weg - kein Platz mehr zum Tanzen. Nervt!

Klar, Photos sind wichtige Dokumente. Sie unterstützen Erinnerungen an gute Momente, haben manchmal Kunststatus. Oft aber auch nur Schubladenstatus, denn gemessen an der Menge von Photoapparaten auf gegenwärtigen Konzerten landet doch vergleichsweise wenig im Netz oder in Zines. Und wenn man mal ehrlich ist - einen Anton Corbijn oder Glen E. Friedman bringt wahrscheinlich jede Dekade nur einmal hervor. 

Aber, von dem Phototerror sollte man sich nicht die Laune verderben lassen. Und dass es auch solche unter den Photograph_innen gibt, die ihren Job gut machen und andere Menschen gerne an ihrem "Werk" teilhaben lassen, zeigt zum Beispiel der Photoband Reasons Not Rules

Die Photos wurden vom Face The Show-Team beigesteuert und dokumentieren die gegenwärtige europäische Hardcore-Szene. Wem ein paar Bilder nicht genug sind - es gibt auch Textinput. Where's Waldo-Feeling kommt auf jeden Fall auf. Wer sich in der Szene bewegt wird den einen oder anderen Kumpel und die eine oder andere Freundin entdecken. Oder gar sich selbst. 

Auf ihrem Blog gewähren die Macher_innen auch einen Blick ins Buch. Wer angeteast ist, kann sich den Photoband dann auch direkt da bestellen.

Aus Reasons Not Rules

Dienstag, 10. Mai 2011

The Girl's Got Limits?

Neulich auf einer Show. Eine Bekannte sitzt mit ihren Leuten vorm Venue. Kommt ein Typ. Setzt sich neben sie. Sagt "Hey - I play in a band." Er sagt nicht "Hey - how do you like the show so far?", und er sagt nicht "Hey - nice day. How are you?" Er sagt "Hey - I play in a band." Die Bekannte gibt dem besagten Menschen schnell zu verstehen, dass er so gar nicht erst mit ihr sprechen braucht. Gut so.

Nicht gut, dass solche Situationen immer wieder vorkommen. Als ob Mädchen und Frauen nur auf Hardcore- und Punkrockshows gehen, um Jungs und Männer aufzureißen. Oder vielmehr aufgerissen zu werden. Nein, das ist nicht so. Dennoch ist dieses sexistische Gebahren, welches viele sicher gar nicht als solches identifizieren, allgegenwärtig.

Ich stehe am Plattendistro, ein mir unbekannter Typ kommt und stellt sich neben mich. Ich schau die Platten durch. Er hält mir eine unter die Nase - "Die ist gut." Als würde er davon ausgeben, dass ich keinen eigenen Geschmack habe. So jedenfalls meine Lesart der Situation.

Freitag, 6. Mai 2011

Zine Review: Womanimalistic # 1

Gestern war ich auf der Witches/forgetters Show im Gleis in Münster und es war toll! Die Menschen, die Location und die Bands ohnehin. Der Merchtisch konnte sich auch sehen lassen. Zwar ließen die T-Shirt-Designs echt zu wünschen übrig, aber die Sachen von forgetters-Bassistin Caroline Paquita (Postkarten, Poster und und und) waren echt schön anzusehen! Vor allem ihr Zine stach ins Auge. Ich hab es dann auch direkt mal mitgenommen! Gut investierte drei Euro!

Cover vom ersten Womanimalistic-Zine
Womanimalistic heißt das Zine. Der Titel ist allein schon super. Ich habe die erste und bisher einzige (?) Ausgabe gekauft. Gemacht hat Caroline das Zine im September 2010. Es ist also schon etwas älter. Aber da sie nicht über Tagesaktuelles schreibt, ist das wirklich egal. 

Das komplette Zine ist liebevoll von ihr illustriert. Das Cover siehst Du links, wenn Du mehr von Caroline anschauen magst, schau mal auf ihrem Blog, oder bei den forgetters. Ihre Menschen sind zum Teil irgendwie tierisch, daher wohl auch der Name des Zines. Caroline zeichnet aber nicht nur Frauen, auch Männer, Bienen und Hello Kitties. Farblich bewegt sich das Zine zwischen Rot und Blau. Technisch setzt Caroline auf Siebdruck. Risographie ist das Stichwort. Das komplette Zine ist in ihrem Wohnzimmer entstanden. Und - eieiei - das muss eine Arbeit gewesen sein. 

Donnerstag, 5. Mai 2011

MY DIY - Herder vom Three Chords

Photo: Herder
Fanzines gibt es schon ewig. Fußballzines, Star Trek Zines, Comiczines, Perzines.  Einige habe ich euch schon im Rahmen des Riot Grrrl-ABC vorgestellt (Schau mal hier, hier, hier, hier, oder hier). Selbstredend gibt es auch im Hardcore und Punk zahlreiche. Zuletzt habe ich das Tofukatze-Zine gereviewt. Ein Zine, welches mich schon seit geraumer Zeit begleitet, ist das Three Chords. Hardcore, Punk, Skateboarding - das sind wohl so die Hauptthemen. In gut geschriebenen Kolumnen, Reviews, Interviews... werden aber durchaus auch mal andere Themen angeschnitten. Wenn Du mehr zum Three Chords wissen willst, dann schau mal hier

Einer der Macher des Three Chords ist Herder. Intern wird er gern Pressesprecher genannt und ich finde, er macht seinen Job ganz gut. Sein MY DIY jedenfalls gefällt mir. Seit kurzem bloggt er  übrigens auf urbanwaste.blogspot.com. Mehr MY DIY!

Mittwoch, 4. Mai 2011

Zine Review: Tofukatze #4

Das Bild hab ich hierher.
Gestern war ich bei Greenhell. Und als ich da schon mal so im grünen Diskurs drin war, ist mir die Tofukatze aufgefallen. Sie ist nämlich grün. Zumindest die Ausgabe, die ich dann für einsfünfzig gekauft habe. Katzen sind eigentlich nur bedingt mein Ding, aber Tofu find ich super.

Und die Tofukatze ist eigentlich auch ziemlich witzig. Okay, in Sachen Rechtschreibung herrscht totale Anarchie, aber ins Konzept passt das schon. Ein hübsches Schere&Klebe Zine, abgesehen vom Cover schwarz/weiß, illustriert mit allerhand Socken und Schnipseln. Handgemacht und handkopiert. 

Nach einem privaten Rückblick auf das letzte Frostpunx in Mülheim legt die Tofukatze mit der Sockentheorie los. Frei nach dem Motto "Zeig' mir Deine Socken und ich sag Dir wer Du bist", wird hier tiefenpsychologisch Kleinbürgertum und Patriarchat anhand von Strümpfen entlarvt.

Dienstag, 3. Mai 2011

Queer-feministisches Ladyfest in Münster

Gerüchteweise hatte ich ja schon davon gehört, heute habe ich endlich mal ein Plakat gesehen. Ich hatte auch schon fast wieder vergessen, dass das Ladyfest ansteht. Mehr Infos bekommst Du hier.


Und mehr Allgemeines zum Ladyfest findest Du im Riot Grrrl-ABC!

Sonntag, 1. Mai 2011

I Wish He'd Just Be Himself

Cathy and Claire know the deal. Was bei uns das Dr. Sommer-Team ist, waren in den 1970er Jahren in England Cathy und Claire. Auch hier sind es keine bestimmten Personen, welche die Fragen der Leserinnen beantworten, sondern ein Redaktionsteam des Jackie Magazine. Dieser Auszug ist wiederum aus einer Zusammenstellung der schönsten, spannendsten und problematischsten Briefe überhaupt.