Mittwoch, 10. Oktober 2012

MY DIY - Mrs. Pepstein

In MY DIY stellen unregelmäßig Menschen ihre Projekte vor. Sie machen Zines , organisieren Shows, designen Klamotten, spielen in Bands, haben kleine Musiklabels ... alles kann, nichts muss. Hier kommen sie zu Wort und erzählen, warum sie das machen.

Dieses Mal gibt es bei MY DIY etwas auf die Ohren! Radio, Radio, Radio... Katja Röckel alias Mrs. Pepstein moderiert inzwischen seit sage und schreibe dreizehn Jahren die Sendung "Mrs. Pepsteins Welt" bei Radio Blau. Und zwar in feinster DIY-Manier!



Das Gesicht hinter der Stimme: Katja Röckel;
Photo: Steffi Loos
Warum sie das macht, hat sie im Februar Christina Mohr verraten. Das gesamte Interview ist auf Melodiva zu lesen. Die DIY-igsten Passagen jetzt hier:

"„Konntest“ du überhaupt Radio oder bist du ganz DiY-mäßig ins Business eingestiegen?
Ja, total learning-by-doing. Alles selbst erarbeitet. Natürlich gab es Leute, die mir das eine oder andere gezeigt haben, so ganz alleine geht das nicht, aber ich war schon als Kind begeisterte Radiohörerin und es war immer mein Traum, später im Radio zu arbeiten und deshalb hatte ich schon eine bestimmte Vorstellung, wie das so funktioniert. Allerdings musste ich dann auch schnell lernen, dass Radio ein sehr intensives „Hobby“ ist, das mehr Zeit in Anspruch nimmt, als man zunächst denkt. Übrigens: als ich anfing Radio zu machen, gab es noch keine digitale Schnittsoftware in unserem Radio und ich habe noch ganz oldschool analog mit Tonbandschnitt angefangen! 

Freitag, 5. Oktober 2012

Ausstellung: DIY - Die Mitmach-Revolution

Dass DIY von verschiedenen Menschen mit unterschiedlichem Inhalt gefüllt wird, kann man ja schon bei den Beiträger_innen der MY DIY-Rubrik hier im Blog unregelmäßig lesen. Der eine gründet ein Label, die andere macht Mode oder ein Zine. Eine ziemlich heterogene Gruppe, diese DIY-Liebhaber_innen also. 

Mehr als deutlich wird das in der Ausstellung "DIY - Die Mitmach-Revolution", die schon in Frankfurt und Berlin zu sehen war und jetzt bis zum 28. April 2013 in Dortmund zu sehen sein wird. Das Projekt des Amateurfunkers wird hier genau so als DIY verstanden, wie das erste Bikini Kill-Zine und Physik-Baukästen ebenso, wie die Chicks On Speed-E-Schuhe (denen definitiv ein präsenterer Platz eingeräumt werden dürfte!). Und so ist die Ausstellung eben sehr vielfältig. 

http://www.chicksonspeed.com/e-shoe/
Und vielfältig ist sie dann nicht nur in ihren Gegenständen, sondern auch in den Präsentationsformen. Neben klassischen Schaukästen kann man einige der Exponate und Aktionsformen auch in Bewegung betrachten. Auf vielen Bildschirmen laufen Filme in Dauerschleife mit Portraits in denen Aktivist_innen von ihrem DIY-Hobby erzählen und auch die Chicks on Speed-Schuhen werden in einer gefilmten Performance in Action gezeigt. Schade nur, dass es jeweils nur einen Kopfhörer gibt. So trennen sich die Wege schnell, auch wenn man eigentlich gemeinsam durch die Ausstellung schlendern wollte. 

Freitag, 14. September 2012

Brigitte und der Perlenhort von Aisha Franz

In Zukunft werde ich beim Aufschnappen des Namens "Brigitte" nicht mehr ausschließlich an die gleichnamige deutschsprachige Frauenzeitschrift oder an die französische Ikone Brigitte Bardot denken. Nein, dank Aisha Franz hat sich mein Brigitte-Paradigma um eine Hunde-Geheimagentin erweitert.

Schon im Welpenalter muss Brigitte auf eigenen Beinen stehen. Auf zweien, wohlgemerkt. Denn Brigitte ist keine normale Hündin. Brigitte ist zu Höherem bestimmt. Sie arbeitet für den Geheimdienst. Ihre einzige Schwäche, die Liebe, versucht sie mit "Love Pills" in Schach zu halten.

Ihre Aufgabe: "Sie soll die 'Margarita', eine sagenumrankte Perlenmuschen von unschätzbarem Wert, vor den gierigen Händen eines Mafia-Bosses bewahren", wie es auf dem Umschlag heißt. 

Freitag, 7. September 2012

Interview mit enter_the_gap!


Nachdem die SlutWalks 2011 weltweit für Furore und bunte, feministische Sommer gesorgt haben, geht es in vielen Städten auch in diesem Jahr weiter. In Toronto, Washington DC und Münster zum Beispiel demonstrierten die Gegner_innen von sexualisierter Gewalt und Vergewaltigungsmythen schon vor Wochen für Selbstbestimmung und in Berlin geht es am 15. September los (Das Organisations-Team sucht noch Helfer_innen... mehr Infos hier)! 

Auch in Hamburg geht es in diesem Jahr wieder für (sexuelle) Selbstbestimmung auf die Straße. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Hamburger_innen in diesem Jahr nicht mehr unter dem Label "SlutWalk" laufen und auch nicht nur laufen, sondern mehr sein wollen, als nur eine "sexy" Demo! "enter_the_gap!" ist hier gleichsam Motto und Aufforderung! In dieser Woche fanden und finden tolle Aktionen statt und am morgigen Samstag geht es mit der Demo los. Vorab das Bündnis ein paar Fragen beantwortet...

differentneeds: 2011 haben die SlutWalks weltweit mehrere Tausend Menschen auf die Straßen gehen und gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt und Opfermythen und für (sexuelle) Selbstbestimmung demonstrieren lassen. Ein Teil des Erfolgs war auch, dass alle Aktionen unter einem Label, nämlich dem des SlutWalks, als zusammenhängend und weltumspannend wahrgenommen werden konnten. Warum verabschiedet ihr euch in diesem Jahr dennoch von dem Label „SlutWalk“? 

enter_the_gap: Wir stehen immer noch voll und ganz hinter diesen Grundsätzen, möchten uns aber auch mit Kritik die nach dem SlutWalk laut wurde, auseinandersetzen. So haben zum Beispiel Black Women in den USA einen offenen Brief geschrieben. In diesem wird kritisiert, dass die positive Neubesetzung des Begriffs ’slut‘ im US-amerikanischen Kontext nur für weiße Frauen funktioniert. Durch Erfahrungen im Kolonialismus und durch das von Sklaverei entstandene Bild von Schwarzer, weiblicher Sexualität haben schwarze Frauen einen anderen Bezug zum Wort ’slut‘ als weiße  Frauen. Eine positive Aneignung vom Begriff ’slut‘ ist nicht möglich, solange Begriffe wie 'ho‘ noch alltägliche, entmenschlichende Zuschreibungen sind.
Auch in Hamburg haben wir das Konzept SlutWalk im letzten Jahr übernommen und unterstützt, weshalb wir den Brief als Kritik an uns angenommen haben. Nicht nur aus den USA, sondern auch aus Deutschland gab es Kritik an SlutWalks. Auch hier ging es darum, dass diese Idee nicht allen Menschen zugänglich ist und Perspektiven ausgeblendet und damit unsichtbar gemacht werden. Das zeigt, dass bei der  Organisation des SlutWalks das eigene, weiße Privileg, sich diesen  Begriff aneignen, bzw. ihn dekonstruieren zu können, nicht hinterfragt  wurde. Wir haben damit Ausschlüsse produziert und uns zu sehr auf unsere eigenen Erfahrungen und Probleme mit Sexismus konzentriert. 
Das weltweite Label hat natürlich seine Vorteile, weil damit ein Bekanntheitsgrad erreicht war und viel Mobilisierung gar nicht nötig war, aber es ist auch schwierig auf einen solchen "Zug" aufzuspringen, weil eigene Inhalte verschwinden. Auch letztes Jahr haben wir schon mehr zu sagen gehabt als, "wir wollen gerne sexy sein dürfen, bitte", aber das wurde vor allem von der Presse gerne übersehen, denn es war spannender "Schlampen" beim Anziehen zu filmen. Sexismus ist ein unangenehmes Thema, was sich erst wieder vermarkten lässt, wenn man dann doch sexistisch reduzierte Bilder von Brüsten zeigen kann. Das hat uns sehr geärgert und auch das ist ein Grund, nicht mehr unter dem Label zu laufen. Die Presse ist nicht alles und es war schön eine weltweite Solidarität zu spüren und diese überall auf die Straße zu tragen, aber unser Kampf geht weiter und ist alltäglich und nicht ein Partywalk einmal im Jahr und alles bleibt wie es war.

Sonntag, 26. August 2012

Gelesen: "Mach's selbst - Do it Yourself für Mädchen"

Neues von den Missy Magazine-Macherinnen Chris Köver und Sonja Eismann: Ein DIY-Buch für Mädchen! Empowerment pur für eure kleinen Schwestern, Cousinen und Nichten... und letztlich auch für große Mädchen inspirierend! 

Mit "Mach's selbst" versammeln Chris und Sonja die Basics des DIY, angefangen bei der Frage, warum es überhaupt Sinn macht, Sachen selbst zu machen. Der Spaß steht an allererster Stelle! Warum soll man immer nur konsumieren, wenn man die Dinge relativ einfach selbst in die Hand nehmen kann? Guerilla Gardening, einen Platten flicken, Platten ineinander mischen, Parties organisieren, Geschenke basteln, Bands gründen, Comics zeichnen... die Liste an Aktionen, die in einfachen Worten erklärt werden ist schier endlos! 

Mittwoch, 8. August 2012

Roxanne & George von Carolin Walch

Im März schon ist Carolin Walchs Graphic Novel Debüt bei Reprodukt erschienen. Es begnügt sich nicht mit einem Namen, sondern trägt lieber gleich mal zwei: Roxanne & George. Schon außen präsentiert es sich in einem gewissen Bling-Bling-Chic und spart nicht mit glänzendem Gold.

Das Bling-Bling-Thema zieht sich in all seinen Facetten durch das gesamte Comic. Irgendwie ist es eine Mischung aus "Meet the Osbournes", "The Story of Anvil" und "Paris Hiltons My New BFF". Auch, wenn das anfangs etwas merkwürdig klingt: Das Mash-Up aus Metal-Nostalgie und It-Girl-Hipstertum gelingt gut. 

Carolin Walch verknüpft also zwei Haupthandlungen miteinander: die Reunion der Band Hell Patrol, die eine dramatische Vergangenheit aufarbeiten muss und die Freundschaft zweier Hollywood-Kids, die fürs Erwachsenwerden gern die Schleife über Koks-Parties und Magazin-Cover nehmen. 

Mittwoch, 1. August 2012

Gelesen: Decibel - Queens of Noise - Women in Metal

Das Cover der August-Ausgabe
des Decibel
Seit einiger Zeit habe ich regelmäßig die Gelegenheit einen Blick in das Decibel Magazine, eine US-amerikanische Metal-Zeitschrift, zu werfen. Ich lese dann mal mehr, mal weniger interessiert über Bands wie Baroness, Municipal Waste oder Converge. Richtig gekriegt hat mich das Decibel aber erst mit der August-Ausgabe. Titel-Thema: "Queens of Noise. Women in Metal". Auf dem Cover sind drei Protagonistinnen der Szene zu sehen (Laura Pleasants, Marissa Martinez und Mlny Parsonz) und zwar nicht in objektifizierender Pose, wie ich das schon Mal kurz für andere Musikzeitschriften angesprochen habe, sondern selbstbewusst und so von unten abgelichtet irgendwie auch mächtig.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Alien von Aisha Franz

Mit "Alien" veröffentlichte Aisha Franz 2011 ihre erste Graphic Novel bei Reprodukt. Schon der Buchumschlag lässt erahnen, worum es geht: vorn ein kleines Mädchen auf einer Spielzeugkiste, das verträumt aus dem Fenster schaut; hinten in Netzstrümpfe und rote Pumps gekleidete Füße. Es geht irgendwie ums Erwachsenwerden und - sein und gleichsam um das Bewahren von Kindlichem und Unbeschwertem. Und eben alles, was dazwischen liegt

Zwischen Vorder- und Rückseite, dem Buchumschlag also, breitet Aisha Franz ihre Geschichte aus. Die Protagonist_innen sind zweieinhalb Frauen und ein Alien. Und nein, der Alien kommt einem nicht komisch vor, wenn man schon vor dessen Einführung erfahren hat, dass Frauen Kaninchen in Kinderwagen umher schieben und kleine Mädchen in Regalen von Reinigungen sitzen und Rubiks Zauberwürfel bespielen. Ein irgendwie surreales Surrounding wird etabliert, was sich spätestens verfestigt, als bunte Ponys ins Spiel kommen. Ja, das gesamte Comic ist schwarz-weiß. Aber dass die Ponys bunt sind, weiß man dann irgendwie trotzdem! 

Freitag, 20. Juli 2012

Der Autor ist tot! Es lebe die Autorin...


Ist von Autorschaft und Geschlecht die Rede, so geht es besonders um die Sichtbarmachung von Frauen in der Literatur, Autorinnen also. Was aber immer mitschwingt, ist der Diskurs um die Leserin sowie letztlich auch um die Literaturwissenschaftlerin.

Von einer postgender-Debatte, wie sie derzeit in den Medien geführt wird, sollte hier nicht die Rede sein. Nachdem die Literatur von Frauen so lange wenig bis unbeachtet geblieben ist, wird die Forderung nach einer Beachtung selbiger spätestens ab den 1970er Jahren laut. Die Kategorie „Geschlecht“ zur Einordnung von Literatur erfährt berechtigte Aufmerksamkeit.

Und das, obwohl Roland Barthes erst 1968 den "Tod des Autors" ausgerufen hatte und stattdessen dem Text mehr Aufmerksamkeit widmen wollte.

Mittwoch, 30. Mai 2012

Angelesen: Dee Dee Ramones "Chelsea Horror Hotel"

Dieser Tage erscheint also die deutschsprachige Ausgabe von Dee Dee Ramones "Chelsea Horror Hotel" im Milena-Verlag. In der Jungle World ist ein Auszug zu lesen. Der Untertitel im Englischen lautet "A Novel", ein Roman also. Die drei Abschnitte, die vorab veröffentlicht worden sind, lassen aber eher eine Art Anekdotensammlung vermuten. Paradigmatisch ist hier das legendäre Chelsea Hotel, ein Künstlerhotel in New York. Dee Dee Ramone hat dort selbst einige Jahre mit seiner Frau Barbara gelebt. 

Aber auch Künstler_innen wie Salvador Dalí, Janis Joplin und Falco lebten zeitweise im Chelsea Hotel sowie auch Patti Smith. Sie nannte das Hotel mal "ein Puppenhaus in der Twilight Zone, mit Hunderten von Zimmern, von denen jedes ein eigenes kleines Universum barg." (In: Just Kids. Köln 2010. S. 137).

Sonntag, 22. April 2012

Zeig mir Deine Plattensammlung und ich sag Dir, wer Du bist?!

(M)eine Bestandsaufnahme

 

Bis aufs Messer bei Facebook
Okay - World Recordstore Day war gestern. Ich bin vielleicht ein klitzekleines bisschen zu spät mit meinem Post. Aber, wie die Jungs von Bis auf's Messer schon richtig festgestellt haben: Eigentlich ist jeden Tag World Recordstore Day. Und ich kaufe ohnehin häufiger bei Distros oder den Bands direkt. (Dennoch, klar: Support your local record dealer..) So oder so, wenn jeder Tag wie Sonntag sein kann, kann wohl auch jeder Tag Plattentag sein. 

Bei mir dann eben heute. Ich habe mal gezählt, wie viele es denn inzwischen so sind. Es sind 215 an der Zahl (im 12" Format, also LPs, Doppel-LPs und Maxis jeweils einfach gezählt). Das klingt nach viel, sind in Expedits gemessen aber gerade mal vier Fächer. 

Freitag, 20. April 2012

Gelesen: Sickster versus Zuckerbabys

 "Pop, pop, pop goes the world"... und das nicht erst seit Leslie Fiedlers Aufsatz "Cross the Border - Close the Gap", welcher 1968 im Playboy veröffentlicht wurde (Und schon gar nicht erst seit Gossip). Da gab es so Romane wie "On the Road" von Kerouac (1957) und "Naked Lunch" von Burroughs (1959) schon längst. Fiedler gibt dem Kind dann eben noch einen Namen: Pop! 

So viel zur kurz-kurz-Fassung. Seitdem ist viel passiert, auch, was den deutschsprachigen Pop-Roman angeht. Andreas Mand, Thomas Brussig, Benjamin von Stuckrad-Barre, Christian Kracht und und und. Auch wenn bei weitem nicht alle Romane der genannten der Pop-Literatur zuzuordnen sind, haben sie sicher doch dazu beigetragen, dass die Pop-Literatur inzwischen etablierter Teil der Lesekultur ist. (Wer sich für diesen Teil der Geschichte besonders interessiert, dem sei Moritz Baßlers Buch "Der deutsche Pop-Roman. Die neuen Archivisten" ans Herz gelegt.)

Sonntag, 15. April 2012

Gelesen: EMMA-Dossier zu Frauen in Studium und Wissenschaft

18 Prozent. Was für die FDP wohl immer unerreichte Utopie bleiben wird, ist für die Frauen in der Wissenschaft Wahrheit. Allerdings gibt es für sie keinen Grund, sich über die 18 Prozent zu freuen. Denn die 18 Prozent stehen für die Anzahl von weiblich besetzten Professuren in Deutschland.

Für Leute, die wie ich, eine Geisteswissenschaft studieren, mag das nach wenig klingen, sind in diesem Bereich doch relativ viele Frauen in hohen Positionen vertreten. Aber ein Blick in Institute jenseits der Germanistik etc. zeigt, dass dort vor allem Männer die Professuren besetzen. Und auch die Rektor_innenposten an deutschen Hochschulen werden laut EMMA vor allem von ihnen besetzt (89 Prozent).

Montag, 9. April 2012

Ich glotz' TV: Nichts ist modern an "Modern Family"

Auch, wenn man das denken mag - eigentlich ist es gar nicht immer das Gleiche, was wir in Sachen Serien so im TV geboten bekommen. Neue Formate fallen zwischen den Endlosschleifen der Simpsons, von How I Met Your Mother und Two and a Half Men bloß kaum auf. Wer auf dem Laufenden bleiben will, ist im deutschen TV eigentlich aufgeschmissen.

Umso mehr freut es mich, wenn es dann doch mal neue(re) Formate in die Sendepläne schaffen - wie zum Beispiel die erste Staffel Game of Thrones vor ein paar Wochen auf RTL2 (Ja, die Übersetzung ließ zu Wünschen übrig und dass schon der Prolog geschnitten war - eher unglücklich!). In so neuen Sendeformaten findet man dann hin und wieder auch Figuren, die sich jenseits von Stereotypen und Rollenerwartungen entwickeln können - siehe etwa die Rolle der Arya Stark in GoT

Und als ich neulich auf RTL über die Serie Modern Family gestolpert bin, habe ich gehofft, eben auch solche grenzverschiebenden Figuren zu finden. Der Titel der von Fox produzierten Serie ließ das jedenfalls hoffen. Und auch der Aufbau der Familien klang vielversprechend: eine interkulturelle Beziehung, ein homosexuelles Paar mit Kinderwunsch und eine "klassische" Familie, in der aber die Frau die Hosen anzuhaben scheint.

Samstag, 7. April 2012

I Fell In Love With a Song:

"Cold" von Blood Red Shoes


I fell in love with a song - with a radio song, um genau zu sein. "Cold" von Blood Red Shoes ist der Ohrwurm des Tages, des Wochenendes, vielleicht sogar der Woche. Es muss ja nicht immer der absolut unbekannte Indie-Geheimtipp sein. Das Label "Indie" passt hier sowieso maximal musikalisch. Marketingtechnisch verlässt sich die Band schon seit geraumer Zeit auf ein Majorlabel.

"Cold" ist eingänig. Die Melodie wird von Laura-Mary Carters Gitarre und dem Gesang von ihr und Steven Ansell getragen, für den Beat sorgt dessen Drumkit. Ein Bass fehlt. Fehlt aber gleichzeitig nicht. Dass es für Rock-Ohrwürmer keinen klassischen Instrumentenaufbau braucht, dürfte ja spätestens seit den White Stripes bekannt sein, die es mit ihren Videos und Songs bis in Simpsons-Folgen und die Fußballstadien dieser Welt geschafft haben. Ob Letzteres so erstrebenswert ist, sei dahingestellt. Die White Stripes gibt es ohnehin nicht mehr. Und die vielleicht übrig gebliebene Leerstelle können Blood Red Shoes jetzt ausfüllen. Das gelingt dann vielleicht sogar ohne Verschwörungstheorien rund um Verwandtschaftsgrade. 

Donnerstag, 2. Februar 2012

MY DIY - DU HASST GUT REDEN

In MY DIY stellen unregelmäßig Menschen ihre Projekte vor. Sie machen Zines , organisieren Shows, designen Klamotten, spielen in Bands, haben kleine Musiklabels ... alles kann, nichts muss. Hier kommen sie zu Wort und erzählen, warum sie das machen. Heute mit den Jungs von DU HASST GUT REDEN und TOMORROW THE WORLD. 

"Wir sind Marcus und Rene aus Nürnberg. Seit ein paar Jahren organisieren wir unter dem Namen „TOMORROW THE WORLD“  Hardcore Shows in unserer Stadt. Grundsätzlich machen wir aber nur Shows auf die wir richtig Bock haben. Deshalb kann es auch sein, dass sich zum Beispiel immer wieder melodischer Punk/Hardcore oder Songwriter Musik in unseren Veranstaltungsplan mogelt.