Und sie existieren nicht. Oder doch? Auf dieses Gedankenspiel lässt sich Amelie Persson ein. All die Namen hinter den Spam-Mails bekommen bei ihr ein Gesicht und eine Biographie. Sie haben besondere Essgewohnheiten, ungewöhnliche Hobbies, oder sammeln bloß Briefmarken. Sie sind jedenfalls immer mehr als bloß anonyme Namenshüllen.
Obwohl Amelie den Charakteren jeweils nur eine Seite widmet und die noch dazu nicht besonders groß ist (das Heftchen hat in etwa das Format eines Bierdeckels), erfahren Leser_innen ganz schön viel über die Spammer_innen. Und so nett angeregt zum Phantasieren gehen die Gedankenspiele um die nun nicht mehr ganz so Fremden auch gleich weiter. Wenn Nicholas Motes so viel Espresso trinkt, kann er dann abends überhaupt noch schlafen? Und was macht Pat Garza, wenn sie nicht grad Sudokus löst?
Amelie arbeitet übrigens - Überraschung - als Illustratorin (und freie Autorin). Unter anderem hat sie schon für das Missy Magazine gearbeitet und Plattencover und Tourposter designt. Bald wird es Mal ein bisschen mehr von und zu Amelie Persson bei differentneeds geben! Ich freue mich schon drauf!
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