Montag, 5. Dezember 2011

Eine popkulturelle Herstory - 5: Björk

Wenn ich an Island denke, denke ich zuallererst an sie! Wenn ich an Roboter denke auch! Und wenn ich an Schwäne denke - dann auch! Björk ist eine Frau, die in einer popkulturellen Herstory definitiv nicht fehlen darf!


Björk bei den Oscarverleihungen 2001
Der Grundstein für ihre Musikkarriere wird schon früh gelegt. Im Alter von fünf Jahren bekommt sie Musikunterricht in Reijkavik. Björk lernt Flöte und Klavier spielen und wie man singt lernt sie auch. Schon mit elf wird sie entdeckt. Ein Lehrer schickt eine Aufnahme von Björk, die den Song "I Love To Love" von Tina Charles singt, an einen Radiosender. Islandweit ausgestrahlt wird schließlich eine isländische Plattenfirma auf sie aufmerksam. 1977 nimmt sie gemeinsam mit ihrem Vater das erste Album auf (Björk singt Kinderlieder, isländische Volkslieder und covert auch einen Beatles-Song). 

Ihre musikalischen Vorlieben ändern sich schnell. Anfang der 1980er gründet Björk ihre erste Punkband Spit and Snot. Mit ihrer späteren Band KUKL tourt sie gemeinsam mit Crass durch Island und England. Die Bands spielen auch in West-Berlin. In "Wenn man einen weißen Anzug trägt" (2001) beschreibt Max Goldt, wie er Björk zu dieser Zeit getroffen hat.

Musikalisch bleibt Björk eine Tausendsassarin! Sie feiert Erfolge mit ihrer Band Sugarcubes in den USA und England, erlangt Platinstatus mit ihrer ersten Solo-LP als Erwachsene -  "Debut", schreibt einen Song für Madonna ("Bedtime Story") und releast ein Album nach dem nächsten. Oft sorgen ihre Videos für Furore. Weil sie halbnackt zu sehen ist, wird das Video zu "Pagan Poetry" zensiert. Die Videos zu "All is full of Love", "It's oh so quiet" und "Wanderlust" schaffen es in die The Art of Pop Video-Ausstellung in Köln.

Im Oktober erst ist Björks aktuellstes Album "Biophilia" erschienen. Hier geht sie neue, multimediale Wege indem sie das Album durch Apps, Workshops und und und ergänzt hat. Das Spex-Review dazu findest Du hier.

In Lars von Triers "Dancer in the Dark" schauspielert Björk auch. Als Selma tanzt und singt sie durch den Film und macht ihn so herzzerreißend, wie ein Film nur sein kann. Für den Song zum Film war Björk für einen Oscar nominiert. 

"Björk" heißt ins Deutsche übersetzt übrigens Birke. Passt gut zu ihrer Naturverbundenheit, die sie so oft betont (Lautsprecher an!).

2 Kommentare:

  1. Demnächst läuft Polarkreisrock auf arte oder ARD, eine Doku über die Musikszene in Island. Unter anderem geht es auch um Björk. Leider hab ich keinen genauen Sendetermin. Produziert wurde das ganze von Florianfilm, vielleicht schreiben die das irgendwann mal auf ihre Homepage.

    Beste Grüße
    Luce

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    1. Hallo an alle Musikfans,

      die Doku "POLARKREISROCK - Islands pulsierende Musikszene" läuft am 05. Mai um 22 Uhr auf ARTE. Weitere Infos zum Film und zu unseren anderen Produktionen gibt's auf www.florianfilm.de

      Beste Grüße,
      das FLORIANFILM-Team

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