Freitag, 16. Dezember 2011

Eine popkulturelle Herstory - 16: Nina Hagen

Godmother of Punk, der Titel wurde hier schon an Patti Smith vergeben. Genauso gut könnte man ihn aber Nina Hagen geben!


1955 wird sie in Ost-Berlin geboren. Ihre Mutter ist die Schauspielerin Eva-Maria Hagen, der Vater ist Schriftsteller Hans Hagen. Die Ehe ihrer Eltern hält nicht lange. Als Nina Hagen neun Jahre alt ist, tritt Liedermacher Wolf Biermann in ihr Leben. 

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In den 1970er Jahren beginnt Nina Hagens öffentliches, künstlerisches Schaffen! Mit "Du hast den Farbfilm vergessen" (1974) landet sie mit der Gruppe Automobil einen Hit, der auch im Westen zum Ohrwurm wird. Neben der Musik spielt sie auch in verschiedenen Filmen mit und steht mit ihrer Mutter auf der Theaterbühne. 

1976 wird erst Wolf Biermann aus der DDR ausgebürgert, wenig später dann auch Nina Hagen. 

1977 fliegt sie nach London. Hier lernt sie Punk, Reggea und Ari Up kennen. Sie schreiben gemeinsam den Song "Pank", der dann auf Ninas erster LP erscheinen wird. Wieder in Berlin nimmt sie die auch direkt auf. Die Nina Hagen Band LP (1978) darf eigentlich in keiner Plattensammlung fehlen! "TV Glotzer" und "Unbeschreiblich Weiblich" sind mindestens genauso ins kulturelle Gedächtnis eingebrannt, wie der "Farbfilm". 

Noch Ende der 1970er tourt die Nina Hagen Band durch ganz Deutschland. Die zweite LP hat schon lange vorm Erscheinen 200 000 Vorbestellungen. Nina Hagen entscheidet sich aber erstmal fürs Schauspielern, anstatt die nächste Platte aufzunehmen.

"Unbehagen" (1979) kommt trotzdem. Und Nina Hagen präsentiert in einer österreichischen TV-Show, wie Frau kommt - der TV-Skandal der Zeit!




1981 bringt Nina Hagen ihre Tochter Cosma Shiva zur Welt. 1983 erscheint erstmals auch eine ihrer LPs auf Englisch ("Angstlos"/"Fearless"). Schon bald wird sie zum Weltstar. Sie lebt in Amerika, in England, auch in Deutschland und bespielt Konzerthallten rund um den Globus. Ihr buntes Image kommt an.

Die Frau macht so viel... all das zusammenzufassen, ist fast unmöglich. Eine übersichtliche Biographie bietet das private Nina Hagen Archiv. Was aber festgehalten werden muss: Nina Hagen ist irgendwie immer präsent. Und selbst jemand, der Ende der 1980er erst geboren ist, weiß um sie und ihre Bedeutung. Und auch noch jüngere kennen sie spätestens, seit sie bei Popstars in der Jury saß.

2 Kommentare:

  1. Ende der 70er war ich 16 und fand Nina Hagen in jeder Hinsicht toll. Dann kam sie in ihre Eso-Phase und es stellte sich bei eine erste Ernüchterung ein.
    Kill your Idols war eine Parole der Punk-Bewegung und ein Song von "Bikini Kills". Nina Hagens Auftritt bei Ppstars war für mich der Tod eines Idols.

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  2. An MC Anonym: sorry,aber Dein gejammer ist oberflächlich und dumm. Jeder Mensch entwickelt sich, außer manche Arten von Fans..

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